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Das Federbach-Projekt
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Alter Federbach
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Federbachkanal
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Renaturierter Federbachkanal
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Die Federbachniederung
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Die beiden Quellflüsse des Federbachs, der "Tannelgraben" und der "Walpertsbach" kommen aus der der Vorbergzone
des Schwarzwalds. In Malsch vereinigen sie sich zum "Dorfbach"; dieser ist im Ort jedoch unterdolt.
Nach Malsch fließt der Federbach in der Kinzig-Murg-Rinne nach Südwesten. Bei Muggensturm wendet er sich nach Westen und fließt
über die Niederterrasse in die Rheinniederung. Bei Rastatt nutzt er das frühere Murgbett. Zwischen Ötigheim und Durmersheim
wurde ein Abzweig am Ende des 18. Jahrhunderts kanalisiert und entlang den Ortschaften Ötigheim, Bietigheim und Durmersheim geführt
("Federbachkanal"). Der "Alte Federbach" blieb jedoch erhalten und bei Durmersheim werden beide wieder
zusammengeführt. Der Federbach fließt weiter in Richtung Rheinstetten und mündet bei Daxlanden in einen Altrheinarm.
Die Federbachniederung ist ein ökologisch bedeutsamer Lebensraum. Große Teile der Federbachniederung zwischen Rastatt
und Rheinstetten sind als FFH-Gebiet ausgewiesen.
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Die Planung und Konzeption (1989 - 1992)
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Im Rahmen eines Pilotprojekts des Landes Baden-Württemberg "Naturnahe Umgestaltung ausgebauter Fließgewässer"
initiierte das Regierungspräsidium Karlsruhe Ende 1989 die wasserwirtschaftliche und ökologische Untersuchung und
die Erarbeitung einer Konzeption zur Renaturierung des Federbachsystems durch mehrere Fachbüros. Die Teilergebnisse und -vorschläge
wurden in einem Gesamtkonzept, dem "Entwicklungskonzept Federbachniederung" zusammengeführt.
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Präsentation in den Anliegergemeinden (1993)
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Beteiligt an dem Projekt waren die Städte und Gemeinden Malsch, Muggensturm, Rastatt, Steinmauern, Ötigheim, Bietigheim,
Durmersheim und Rheinstetten. Die Kosten des aus 20 Teilprojekten bestehenden Gesamtprojekts beliefen sich auf 7 Millionen Euro,
davon kamen rund 6,5 Millionen Euro aus Landesmittel für freiwillige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
infolge der Daimler-Benz-Ansiedlung in Rastatt.
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Realisierung (1994 - 2009)
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Zunächst wurde 1994 das Mühlenrecht an der Mühle Walz abgelöst und der Aufstau im Federbach beseitigt.
Zwischen 1995 und 2004 wurden Gewässerentwicklungsmaßnahmen am Federbach und Schmiedbach realisiert.
Dann folgte von 2005 bis 2007 die Reaktivierung des "Alten Federbachs". Den Abschluss bildeten zwischen 2007 und 2009
ökologische Maßnahmen am "Federbachkanal". In einer Abschlussveranstaltung im Dezember 2009 wurden der Öffentlichkeit
mit der Broschüre "Federbachniederung - Umsetzung eines wasserwirtschaftlich-ökologischen Entwicklungskonzeptes"
die Ergebnisse des Projektes zusammenfassend präsentiert.
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Literatur und Links
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• Federbachniederung - Ein wasserwirtschaftlich-ökologisches Entwicklungskonzept, Broschüre, Hrsg. Regierungspräsidium Karlsruhe, Juni 1994
• Federbachniederung - Umsetzung eines wasserwirtschaftlich ökologischen Entwicklungskonzeptes, Broschüre, Hrsg. Regierungspräsidium Karlsruhe, 1. Auflage November 2009
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