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Untergegangene Orte und Ortsteile
 
Der Rhein war vor seiner Korrektion ein wilder Strom, der von Zeit zu Zeit seinen Verlauf verlagerte und mit seinen Hoch­wassern eine große Gefahr für die Orte am Rhein darstellte.
 
Dunhausen untergegangen, Muffenheim aufgegeben, Plittersdorf zurückverlagert
 
Zum "Ried" gehörten einst neben den Dörfern Plittersdorf, Ottersdorf und Wintersdorf auch die Orte Dunhausen und Muffen­heim. Es ist anzunehmen, dass Muffenheim im 4. oder 5. Jahrhundert gegründet wurde, die Orte mit der Endung -dorf im 6. Jahrhundert und Dunhausen im 7. Jahrhundert. Ihre ersten urkundlichen Erwähnungen erfolgen in späteren Jahren: Plittersdorf (731), Muffenheim (790), Wintersdorf (799), Ottersdorf (984 bis 996), Dunhausen (???).

Die Riedorte lagen zunächst linksrheinisch. Im Jahr 1307 verlagerte der Rhein seinen Hauptstrom. Es kann davon ausge­gangen werden, dass die Riedorte zumindest zwischen 1310 und 1464 auf einer Rheininsel lagen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde aus der Insellage der Rieddörfer ein Standort auf dem rechten Ufer des Rheins. Die badische Regierung ließ aufgrund von Zollstreitigkeiten mit Seltz den bis dahin noch schiffbaren (Alt-)Rhein östlich der Riedorte für Schiffe und Floße unpassierbar machen.

Muffenheim wurde zwischen 1481 und 1511 aufgegeben, wobei die Ursache bis heute nicht geklärt ist.

Der Riedort Dunhausen ging 1583 in den Fluten des Rheins unter. Die 180 bis 200 Bewohner siedelten sich überwiegend in Wintersdorf an, im südwestlichen Ortsteil "Kläwäl" (kleines Wäldele). Fünfzehn Jahre später, 1598, gab Markgraf Ernst-Friedrich von der Karlsburg in Durlach seine offizielle Zustimmung zur Vereinigung der Gemarkungen und deren Bewohner. Neben den Gewannen Großfeld, Neumatten, Lichtenwört und Fischreihergrund war dies auch ein Teil der Aspenköpfe, die nach der Tullaschen Rheinkorrektion linksrheinisch lagen und nach dem 1. Weltkrieg an Frankreich abgetreten werden mussten.

Auch von Plittersdorf ist bekannt, dass einst fast 100 Häuser in den Fluten des Rheins versanken. Der Ort wurde zurück­verlagert.
 
Das Ried

Das Ried mit den untergegangenen Orten Dunhausen und Muffenheim (Quelle. Pamina-Station)
 
Bollmannshausen
 
Die Wüstung bestand aus vier bis fünf Gehöften und lag in der Nähe der Murgmündung.
 
Daxlanden
 
Daxlanden ist heute ein westlicher Stadtteil von Karlsruhe. Seine Dorfgeschichte ist durch den Rhein geprägt. Dieser war in früherer Zeit - am Landschaftsrelief heute noch gut erkennbar - in dieser Gegend mäanderförmig ausgeprägt und stellte durch seine Verlagerungen immer wieder eine Gefahr für die dortigen Siedlungen dar.

Das erste "Alte Dorf" lag wohl auf der Insel Rappenwört und versank bereits im 7. Jahrhundert in den Fluten. Das zweite Daxlander Dorf wurde zwar auf dem Hochgestade, jedoch in einer Mulde errichtet, in der Gegend der heutigen Rheinstrand­siedlung. Doch selbst hier war man noch von Überschwemmungen und Gestadeabbrüchen bedroht. Die schlimmste Flut im Jahr 1651 überschwemmte den Ort vollkommen. 150 Menschen starben, 20 Häuser wurden vernichtet. Das dritte Dorf entstand am Ort des heutigen Alt-Daxlandens.
 
Links und Literatur
 
• Franz Ruf: Dunhausen, Heimatbuch Landkreis Rastatt 1977, S. 88 - 105
• Franz Ruf: Muffenheim - Zur Geschichte eines abgegangenen Ortes in der Rheinniederung bei Rastatt, Heimatbuch Landkreis Rastatt 1983, S. 87 - 106
• Über Daxlanden: Geschichte von Daxlanden
 
 
   
 
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