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NEST Raukehl - Archiv
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Die Wiederentdeckung der Raukehl und die Idee der Naturerlebnisstation
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Bereits im Jahre 2009 entstand die Idee, an der Raukehl eine "Ökostation" der NaturFreunde zu errichten.
Erste Fördermittel aus dem naturfreunde-eigenen Siegfried-Schnurmann-Fördertopf wurden beantragt und genehmigt.
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Es war eine Art Wiederentdeckung der Raukehl, als im Sommer 2011 einige NaturFreundinnen und NaturFreunde der Rastatter Ortsgruppe
dieses herrliche Fleckchen Erde inmitten der Rastatter Rheinauen wieder häufiger besuchten und schätzen und lieben lernten.
Entspannt auf der Wiese liegend, einem Vogelzug von Kranichen nachschauend oder am Ufer des Bärensees sitzend,
die Blässhühner und Haubentaucher beobachtend, während Kinder auf der Wiese spielen, andere per Kanu auf dem Bärensee die Auen entdecken.
Mit einfachsten Mitteln ein kleines Feuer entfachen, um ein paar Würstchen zu grillen. Das ist Rheinaue pur.
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So entstand die Idee, hier eine Naturerlebnisstation zu errichten. Dabei haben mehrere Überlegungen eine Rolle gespielt:
Wir wollen diesen Juwel vor unserer Haustür erhalten! Und wir wollen die Erfahrungen und das Wissen,
das wir von unseren Vorfahren vermittelt bekamen, und die Werte, die wir selbst erfahren haben, an zukünftige Generationen weitergeben.
Wir wollen Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Natur und speziell zu den Rheinauen ermöglichen.
Natürlich haben wir auch die Ortsgruppe der NaturFreunde im Blickfeld und wollen diese für junge Familien attraktiv machen.
Wir wollen die Raukehl, die in den letzten Jahren eine Art Dornröschenschlaf verbrachte, wieder wach küssen
und ihr eine Zukunftskonzeption eröffnen.
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Und noch eine Überlegung hat eine zentrale Rolle gespielt. Wir hatten bereits seit dem Frühjahr 2011 das Rheinauenportal im Internet angeboten.
Darin wird viel Wissen über den Rhein und seine Auen angeboten. Aber Wissen allein reicht nicht aus. Man muss die Rheinauen,
möglichst schon als Kind, erfahren und erleben, um wissbegierig zu werden und um diesen Wert schützen zu wollen.
Diese Überlegung hat dazu geführt, die Reihenfolge in unserem Motto umzustellen: Die Natur erleben, die Natur erkunden, die Natur schützen!
Zunächst einmal kommt das Erlebnis, deshalb auch der Name "Naturerlebnisstation": NEST Raukehl oder Raukehl NEST.
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Von der Idee zur Planung
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Die Besonderheit des Ortes zeigte sich bereits in der Planungsphase der Naturerlebnisstation.
Die Rastatter Rheinaue ist die erste frei überflutbare Aue am Oberrhein nach Basel.
Das bedeutete, dass alle Überlegungen einem plötzlichen Auftreten von Hochwasser und
dem damit verbundenen Überschwemmen des Geländes Rechnung tragen mussten.
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Und noch eine Besonderheit kennzeichnete das Unterfangen. Es war ein mehrere Gruppen übergreifendes Projekt.
Angesprochen waren die Kindergruppe und die Jugendgruppe. Junge Familien galt es neu zu gewinnen.
Gefordert war auch die Wassersportgruppe.
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Bereits im ersten Jahr war die Naturerlebnisstation im Veranstaltungsprogramm 2012 des Regierungspräsidiums Karlsruhe und
im Jahresprogramm 2012 des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört aufgeführt.
Der Auftakt fiel gerade in die bundesweite NaturErlebnisWoche 2012 und wurde bei der baden-württembergischen Umweltakademie registriert.
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Der Auftakt am 5. Mai 2012
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Widriger hätte das Wetter kaum sein können. Den ganzen Tag zogen Schauer und Gewitter über die Raukehl hinweg.
Und dennoch haben einige junge Familien mit Kindern sowie Jugendliche zur Raukehl gefunden.
Der Platz war frisch gemäht, mit Baumstämmen eine Sitzgruppe geformt, der Brunnen reaktiviert, ein Sandelplatz eingerichtet,
die Sitzbänke zum Bärensee hin neu beholzt, die Veranda geschmückt, Informationstafeln aufgehangen und ein kleines Zirkuszelt aufgebaut.
Von den vorgesehenen Aktionen konnte nur ein Teil durchgeführt werden.
An der Wasserstation wurde nach Kleintieren im Bärenseewasser geforscht.
Auf einem Feuerkorb wurde ein kleines Grillfeuer entfacht und Würstchen und Stockbrot gegrillt;
ebenso gab es gegrillte Bananen mit Schokolade.
Höhepunkt war dann doch noch die Kanufahrt mit dem Familienkanadier über den kleinen und großen Bärensee.
Mit Kuchenspenden und Besuchen unterstützten zahlreiche erwachsene Naturfreunde den Auftakt.
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Zubereitung von Stockbrot
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Grillen überm Feuerkorb
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Auf der Veranda
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Mit Keschern auf Fang
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Was ist ins Netz gegangen?
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Einstieg zur Kanufahrt
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Alle startklar?
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Ziel: Großer Bärensee
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Rückkehr
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Sommer-Familiencamp in den Rheinauen |
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War der Auftakt an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" im Mai noch mit Schauern und Gewittern begleitet,
so lachte am Wochenende des 17. bis 19. Augusts zum Familienzelten die Sonne vom blauen Sommerhimmel.
Am Freitagabend trafen sich die Familien zum Zeltaufbau und zum Kennenlernen.
Am Samstagmorgen nach dem Frühstück gab es gleich einen Höhepunkt. Mit sechs Einer- und Zweierkajaks und
dem großen Familienkanadier ging es auf dem Kanuwanderweg zur Tour über den Kleinen und den Großen Bärensee.
Am Samstagnachmittag hatte Herr Semmelmann von der Stadt Rastatt am Bärensee seine Wasserstation aufgebaut.
Zunächst erkundeten die Jugendlichen die Pflanzen am Uferrand. Danach wurden mit Keschern verschiedene Wassertiere eingefangen
und sortiert: sogar ein Wasserskorpion war dabei. Natürlich wurden anschließend alle Tiere wieder freigesetzt.
Danach startete man ein weiteres Mal zu einer Bootstour, diesmal in den Plittersdorfer Altrhein.
Der Tag wurde mit dem gemeinsamen Abendessen und leisen Liedern zur Gitarre abgeschlossen.
Der Sonntag startete mit einer kleinen Exkursion rund um den Wörtfeldsee. Zum Ausklang fassten die Jugendlichen ihre Eindrücke
von dem Wochenende in Form von Bildern mit Naturmaterialien.
Zwei Nächte verbrachte man in den Rheinauen und sammelte Erfahrungen. War es am ersten Abend und in der ersten Nacht
die hohe Feuchtigkeit, die sich über alles legte, so waren am zweiten Abend die Schnaken, die etwas aufdringlicher waren.
Aber auch damit kam man zurecht. Und ganz still ist es auch in den Rheinauen bei Nacht nicht:
Die Schiffe nutzen den Strom auch bei Nacht und ab und zu dringt von der Ferne Festlärm durch und stört die Stille.
Der Sternenhimmel über den Rheinauen ist beeindruckend und im Gegensatz zur Kernstadt war die Milchstraße deutlich erkennbar.
Flugzeuge und Satelliten zogen ihre Bahnen.
Die Hitze war kein Problem, ist doch der Rhein gerade mal 50 Meter von dem Freizeitplatz entfernt und
ist das Wasser im Rhein wieder recht sauber geworden. Der Wasserstand war an dem Wochenende äußerst niedrig.
Und obwohl der Rhein hier mit Buhnen versehen ist, bleibt das Baden im Rhein gefährlich und erfordert höchste Vorsicht.
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Familienzelte
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Gemeinschaftsbereich
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Essen auf der Veranda
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Baden im Rhein
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Start zur Kanutour
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Auf dem Kleinen Bärensee
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Auf dem Großen Bärensee
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In voller Fahrt
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NaturFreunde-Gäste
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Lehrreiches zu Wasserpflanzen
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... und Wassertieren
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Herr Semmelmann mit den Jugendlichen
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Start zum Plittersdorfer Altrhein
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Gemeinsame Mahlzeit
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Rund um den Wörtfeldsee
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Familiennachmittag an der Naturerlebnisstation NEST Raukehl
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Der Familienerlebnistag am 4. Mai 2013 begann mit Regen und Arbeit. Zunächst galt es die angrenzende Umgebung von Unrat zu säubern,
nach der Winterpause den Brunnen wieder zu montieren und weitere Arbeiten auf dem Platz zu verrichten.
Dann warteten andere Aufgaben: Was schwimmt und krabbelt da im Uferwasser?
Anhand von Bestimmungsbüchern konnte man allerlei Getier identifizieren, unter anderem auch ein Wasserskorpion.
Auch Kamberkrebse waren dabei. Derweil gingen die Floßbauer ans Werk. Zum Glück ist die Holzveranda bei der Hütte überdacht,
so dass man sich dorthin zu Kaffee, Saft sowie Kuchen und Muffins zurückziehen konnte. Allmählich ließ der Regen nach.
Das war das Zeichen zum Start der ersten Bootstour in die Rheinauen. Da zahlreiche Familien den Weg zur Raukehl gefunden hatten,
musste der große Familienkanadier dreimal auslaufen, um jedem Kind wenigsten einmal das Erlebnis einer Bootsfahrt in den Auen zu bieten.
Inzwischen zeigte sich sogar die Sonne. Bei Würstchen, Stockbrot und Schokobananen klang der Nachmittag aus.
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Was gibt es im Wasser zu entdecken?
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Was krabbelt jetzt im Lupen-Becher?
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Alle wollen es sehen
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Wir basteln ein Floß
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Das Modell steht bereit
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Die grüne Floß-Variante
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Start zur ersten Bootsfahrt
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Und los geht's
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Das Boot entschwindet in den Auen
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Zweite Bootsfahrt
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Rückkehr von der zweiten Bootstour
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Dritte Bootsfahrt
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Auf der Veranda bei Kaffee, Saft, Kuchen
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Die Kleinen backen ihr Stockbrot selbst
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Fertig ist das Stockbrot
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Zweites Familiencamp vom 2. bis zum 4. August 2013 an der NEST Raukehl |
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Das Wetter war schwül und heiß. Es gab Horrormeldungen von Stechmücken in den Rheinauen. Und trotzdem ließen sich fünf Familien
nebst dem Organisationsteam nicht abschrecken, das Abenteuer "Familiencamp" an der Naturerlebnisstation
der Rastatter NaturFreunde einzugehen. Als wolle man den Teilnehmenden einen letzten Warnhinweis geben,
flog am Freitag Abend auch noch der Hubschrauber zur Schnakenbekämpfung in den Raukehl-Auen.
Die Teilnehmenden ließen sich jedoch nicht beirren. Nach einer Kennen-Lern-Runde wurden die Abendbrot-Zutaten ausgepackt.
Dazu gab es Würstchen vom Grill. Und bereits am ersten Abend buken die Kleinen an der Feuerschale ihr Stockbrot.
Ein paar gemeinsame Lieder beschlossen den ersten Abend.
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Nach dem Frühstück am Samstag - mit frischen Brötchen - lockte das Programmangebot. Tücher für Riesenwimpel lagen zum Bemalen bereit.
Mehrere Gäste machten sich für die erste Bootstour bereit. Ausreichend Schwimmwesten waren vorhanden.
Die Mannschaft startete mit vier Einer-Kajaks, zwei Zweier-Kajaks und dem großen Familienkanadier in Richtung Großer Bärensee.
Dort versperrte jedoch eine vom Sturm entwurzelte Weide zunächst die Durchfahrt. Es war viel Geschick des Bootsführers sowie
das Sich-Hinlegen der Mannschaft in den Bootsrumpf erforderlich, um den großen Familienkanadier unter der Weide hindurch zu manövrieren.
Auf dem Großen Bärensee musste man feststellten, dass die dort einst weit verbreitete Wassernuss verschwunden und ausgestorben ist.
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Am Samstag Nachmittag kamen fünf weitere Familien von den NaturFreunden Hörden dazu. Ihr Wunsch war es, die Rastatter Rheinauen mal
per Kanu kennenzulernen. Die Tour führte sie über den Großen Bärensee und nach Übersetzen sogar in den Wörtfeldsee,
den einzigen großen Baggersee in den Rastatter Rheinauen. Inzwischen war am Seeufer eine Wasserstation aufgebaut und die Kinder konnten
Kleinstlebewesen aus dem Wasser beobachten und bestimmen. Auch gab es das Angebot, aus Ästchen kleine Floße zu bauen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen vom Grill und den gegrillten Schokobananen versammelte sich alle, groß und klein, um die Feuerschale.
Hördener und Rastatter NaturFreunde holten ihr gemeinsames Liedgut hervor und sangen unter Gitarrenbegleitung
so manch Liedchen in die Abenddämmerung hinein.
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Am Sonntag Morgen hatten dann diejenigen, die zuvor keinen Platz auf einem Boot gefunden hatten, die Gelegenheit zu einer weiteren Bootstour.
Bis zum Nachmittag waren dann alle Abbau- und Aufräumarbeiten erledigt. Und es war der Wunsch von allen Beteiligten:
Hoffentlich wird im nächsten Jahr wieder ein Familiencamp der Rastatter NaturFreunde angeboten..
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Erster Abend: Spiel zum Kennenlernen
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Kinder backen an der Feuerschale Stockbrot
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Frühstück auf der Veranda
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Hilfe beim Abwasch
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Die Größeren malen Wimpel
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Und fertig ist solch ein Riesenwimpel
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Durchfahrt zum Großen Bärensee
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Die Boote ...
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... auf dem Großen Bärensee
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Familien der NaturFreunde Hörden zu Gast
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An der Wasserstation
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Lieder in großer Runde, Roland mit Gitarre
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Schokobananen zum Dessert
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Stockbrot darf nicht fehlen
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Große Abschlusstour am Sonntag
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NEST-Aktionstag zum Auftakt der Raukehl-Saison 2014 |
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Das Wetter war am 3. Mai noch etwas frisch. Trotzdem fanden sich nach und nach mehrere Familien an der Raukehl ein.
Zum Auftakt konnten die Kinder die Tierwelt im Kleinen Bärensee erforschen. Mit Keschern fingen sie unter anderem Krebse
sowie ein Wasserskorpion ein. Auch ein kleiner Hecht war darunter. Natürlich wurden alle Tiere umgehend wieder in den See zurückgesetzt.
Am Bastelstand konnten Mobiles mit Muscheln, Schwemmholzstückchen und Federn zu wahren Kunstwerken zusammengefügt werden.
Selbverständlich dufte die alljährliche Hauptattraktion, die Fahrt auf dem Familienkanadier, nicht fehlen.
Vollbeladen legte dieser zweimal zur Fahrt über den Kleinen und den Großen Bärensee ab.
Zum Abschluss buken die Kleinen Stockbrot über der 'neuen' Feuerschale, einem Unterteil einer alten Obstpresse.
Für die Erwachsenen landeten schließlich auch ein paar Steaks und Würstchen auf dem Grill über der Feuerschale.
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Tagelange Schauer und Hochwasser: NEST-Aktionstag anstatt Familiencamp |
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Anhaltende Schauer und eine überschwemmte Raukehl veranlassten die Rastatter NaturFreunde, das Familiencamp im Jahr 2014 abzusagen und
stattdessen am 16. August lediglich einen Aktionstag an der Raukehl anzusetzen. Es war dann nach mehreren Tagen auch wieder der erste Tag,
an dem das Wetter ohne Regen durchhielt. Die Wiese war zunächst feucht, trocknete aber zusehens ab, so dass allerlei Spiele
möglich waren: kleine Holzfloße basteln, Wasserstation am Ufer, Wikingerspiel, Skulpturen mit Ästen gestalten, Naturgegenstände ertasten.
Hauptaktraktion war wiederum das Kanufahren, sei es mit dem Familienkanadier oder im Einerkajak.
Gerade bei den Einerkajaks war es erfreulich zu sehen, wie die Kinder und Jugendlich in der Zwischenzeit Fortschritte gemacht hatten
und ihre Boote gekonnt steuerten. Zum Abschluss gab es am Grillfeuer das verdiente Abendessen.
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Großer Zuspruch beim NEST-Aktionstag 2016 der Rastatter NaturFreunde |
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Etwa zehn junge Familien kamen am 7. August bei sommerlichem Wetter zu dem Freizeitplatz der Rastatter NaturFreunde.
Heiß begehrt war wiederum das Kanufahren mit dem Familienkanadier, meist begleitet von Einer- und Zweier-Kajaks.
Die Wiesen standen kurz davor noch wochenlang unter Hochwasser. Jetzt waren sie aber frisch gemäht und luden zum Spielen ein:
Ballspiele, Wikinger-Schach oder ein Suchspiel, bei dem verschiedene Naturobjekte zu finden waren.
An Basteltischen konnte mit Ton modelliert oder Weidenstöcke geschnitzt und bemalt werden.
An der Wasserstation wurde der Lebensraum Wasser erforscht: Wasserwanzen und -käfer, Fliegenlarven und Krebse kamen zum Vorschein.
Bei einer kleinen Exkursion wurde über Historisches zu Rhein und Raukehl berichtet und darauf aufmerksam gemacht,
wie wichtig es ist, diesen Fleck in der rezenten Aue zu erhalten und zum Naturerleben vor allem für Kinder zu nutzen.
Derweil waren die Steaks und Würstchen vom Grill fertig. Und die Kinder konnten über den Flammen der Feuerschale
sogar noch ihr Stockbrot grillen.
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Am 7. Mai 2017 Jahreseröffnung an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" |
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Rechtzeitig zur NEST-Eröffnung hörte der morgentliche Regen auf und die Raukehl erwartete die jungen Familien
in einem frischen, saftigen Grün. Natürlich war der Familienkanadier der Rastatter NaturFreunde vor Ort und wiederum
die Attraktion. Heiko und Thomas fuhren an diesem Nachmittag mehrfach mit vollgeladenem Kahn hinaus auf den Kleinen
und den Großen Bärensee. Dabei galt es, auch Rücksicht auf ein brütendes Schwanenpaar zu nehmen. Bernd machte den Nachen flott
und fuhr ebenfalls hinaus, sammelte nebenbei noch einige Müllstücke auf, die das letztjährige Hochwasser angeschwemmt hatte.
An der Wasserstation zog ein Kalikokrebs alles Interesse auf sich. Kalikokrebse sind eine invasive Art und wandern
bei feuchtem Wetter auch über Land. So war dieser Krebs nicht im Wasser, sondern auf der Wiese gefunden worden.
An der Krone der umgefallenen Weide entdeckte man Weidenblattkäfer und Weidenschaumzikaden.
Weidenzweige dienten dazu, riesige Seifenblasen über die Raukehlwiese schweben zu lassen.
Derweil wurde das Holzfeuer bereitet und Stockbrot und ein paar Würstchen gegrillt.
Als gegen Abend wieder Regen einsetzte, wurde alles schnell zusammengepackt.
Und man hat sich über einen wunderschönen Nachmittag draußen in der Natur gefreut.
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Sonne und viel Spaß beim NEST-Aktionstag an der Raukehl |
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Sommerliches Wetter und ein attraktives Sport- und Spieleangebot lockte am 6. August 2017 etwa fünfzehn junge Familien
an die Raukehl. Der Nachmittag war wie bereits in den Jahren zuvor im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Rastatt ausgeschrieben.
Für das wassersportliche Programm waren der große Familienkanadier sowie zwei Einer- und zwei Zweier-Kajaks beigebracht worden.
Alle Boote liefen am Nachmittag mehrfach aus und alle Teilnehmenden waren bei ihrer Rückkehr hellauf begeistert
von der Schönheit und Stimmung in den Rastatter Rheinauen.
An der Wasserstation ging es um die Tierwelt im und auf dem Wasser. Am Beispiel des Kalikokrebses wurde über die Probleme
mit invasiven eingeschleppten Arten berichtet. Ferner konnte man ein Wasserskorpion und einen jungen Rückenschwimmer,
beide zu den Wasserwanzen gehörend, einfangen und betrachten. Und mit dem Fernglas verfolgte man das muntere Treiben
der vier jungen Haubentaucher draußen auf dem See.
Auf der Wiese konnte man sich zwischenzeitig sportlich mit Federball und Volleyball betätigen. Das Spiele- und Bastelangebot
war reichhaltig: Holzfloße oder Grasköpfe basteln, Seifenblasen aufsteigen lassen. Bei einem Tastspiel galt es, achtzehn
Naturobjekte wie Muschelschale, Schneckenhaus, Walnuss, Eichel, Kastanie oder Fichtenzapfen zu erraten.
Gegen Abend wurde dann das Grillfeuer entfacht und der Hunger mit allerlei Leckerem gestillt.
Natürlich durfte das Stockbrot und die Schokobanane nicht fehlen.
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Sonne und Begeisterung zum Auftakt an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" |
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Am 1. Mai 2018 luden die Jungen Familien wieder zum Saisonauftakt an der Naturerlebnisstation an der Raukehl ein.
Es war etwas frisch, doch zunehmend zeigte sich die Sonne. Wiesenblumen schmückten die Hütte, selbstgebackener Kuchen und
Apfelsaft mit Kräutern standen bereit sowie Boote und Schwimmwesten waren hingerichtet. Nach und nach füllte sich das Areal;
etwa fünfzig Erwachsene, Jugendliche und Kinder folgten an diesem Nachmittag der Einladung. Die Bootsführer waren fortan beschäftigt.
Insbesondere der große Familienkanadier war immer wieder auf Tour im Kleinen und Großen Bärensee unterwegs. Es ist schon
ein besonderes Erlebnis, in aller Stille durch die Rheinauen zu paddeln und die Natur zu genießen. Bernd machte zudem den versunkenen Nachen
wieder flott und lief mehrmals mit ihm aus. Dabei nutzte er die Gelegenheit, um angetriebenen Müll auf See und Ufern einzusammeln.
Mit Keschern hatten Kinder an der Wasserstation einige Kleinlebewesen aus dem Wasser gefischt und betrachtet: Wasserskorpione,
Libellen- und Eintagsfliegenlarven, kleine Krebse und sogar eine Spitzschlammschnecke.
Großer Andrang war an den Basteltischen: kleine Insektenhotels und Nagelbrettbilder wurden gefertigt. Wer Bewegung suchte, konnte sich
auf der Wiese beim Wikinger-Schach betätigen.
Inzwischen war auch das Feuer auf dem riesigen Grill niederbebrannt und das Grillgut konnte aufgelegt, gegrillt und verzehrt werden.
Und natürlich durfte für die Kinder dabei das Stockbrot nicht fehlen.
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Ferienspaß an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" |
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Am 5. August 2018 war es wieder so weit: Die Rastatter NaturFreunde boten im Rahmen des städtischen Ferienprogramms
für junge Familien einen Erlebnisnachmittag an der Raukehl an. Das Interesse war groß, die Teilnehmerzahl auf etwa
ein Dutzend Familien begrenzt. Aufgrund des heißen und trockenen Wetters war das Wasser im See geschrumpft.
So mussten die Fahrten mit dem großen Familienkanadier auf den Kleinen Bärensee beschränkt bleiben; nur mit den leichteren
Einer- und Zweier-Kajaks war der Zugang zum Großen Bärensee möglich. Alle Boote waren den ganzen Nachmittag nachgefragt
und unterwegs.
An der Wasserstation war die Suche nach Wassertieren diesmal weniger erfolgreich, ein kleiner Kalikokrebs und zwei
kleine Kaul- und Sonnenbarsche gingen ins Netz. Doch zuletzt gab es doch noch ein Spektakel, als der schwere Holznachen
beiseite gerückt wurde. Alle zwanzig, dreißig Zentimeter war in der feuchten Erde ein Loch gegraben; darin saß jeweils
ein stattlicher Kalikokrebs.
Derweil wurden an den Basteltischen fleißig kleine Kunstwerke gefertigt: kleine Holzfloße oder lustige Tiergesichter.
Seifenblasen schwebten über die Wiese. Ein paar Kinder erfüllten die im Raukehl-Suchspiel vorgegebenen Aufgaben.
Und zum Abschluss wie immer das Grillen auf der großen Grillschale und das Backen von Stockbrot über dem Feuer.
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Saisonauftakt an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" |
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Die Sonne lachte zum Saisonauftakt an der Raukehl am 1. Mai 2019. Die Vorbereitungen waren getroffen und nach und nach
fanden sich weitere Familien ein. Im Eingangsbereich waren Basteltische aufgebaut. Hier konnten Nisthilfen für Insekten
und sogar kleine Sonnenuhren gebastelt werden. Auf dem gemähten Teil der Wiese wurden Ball und Wikingerschach gespielt.
Die Blütenpracht auf dem ungemähten Wiesenbereich lockte Hummeln und Schmetterlinge an; auf und ab tanzende Eintagsfliegen
zeigten ihren Hochzeitstanz. Die Tierwelt im und auf dem Wasser war noch etwas verschlafen; lediglich ein paar Wasserläufer
huschten dahin. Einzig die invasiven Kalikokrebse waren voll aktiv und konnten von den Kindern bestaunt werden;
ganz mutige fassten sie sogar an. Beliebt wie eh und je sind die Kanufahrten mit dem Familienkanadier über den Kleinen und
Großen Bärensee. Heiko und Aaron steuerten das Boot gekonnt. Bernd sammelte derweil mit dem Nachen Müll auf dem See ein.
Auf der Veranda der Hütte boten die Jungen Familien Kaffee, Saft und leckeren Kuchen an. Das erfreute insbesondere
eine Gastgruppe von NaturFreunde-Seniorinnen und -Senioren. Gegen Abend wurde dann das Grillfeuer entfacht und gegrillt;
auch das traditionelle Stockbrot wurde so wieder bereitet.
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Sommerlicher Aktionstag an der Naturerlebnisstation "NEST Raukehl" |
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Bei hochsommerlichen Temperaturen startete am 4. August 2019 an der Raukehl wieder die jährliche Ferienaktion.
Neben den vereinseigenen jungen Familien hatten sich zehn weitere junge Familien über das städtische Sommerferienprogramm angemeldet
und waren zu Gast. Nur der große Familienkanadier musste diesmal zu Hause bleiben; Heiko unterzieht ihn gerade einer Renovierung.
Aber zum Glück kommen wir mit unseren Nachbarn, dem Rastatter Kanuclub, gut aus und konnten von ihm zwei große Kanadier ausleihen.
Mehrere Einer- und Zweier-Boote ergänzten das Angebot. Natürlich sind die Kanufahrten auf dem Kleinen und Großen Bärensee
bei Groß und Klein heiß begehrt, bieten sie doch vieles Interessantes zum Beobachten: Graureiher, Silberreiher, Kormorane,
Enten und Schwäne wie auch Störche zeigten sich. Auf den Algenteppichen saßen jede Menge Frösche, die sich nicht aus der Ruhe bringen
ließen und auf tausende vorbeilaufende "Snacks" (Wasserläufer) warteten. Zahlreiche Libellen schwirrten umher.
An der Wasserstation konnte man Kalikokrebse beobachten.
Kein Aktionstag ohne das ansprechende Bastel- und Spieleprogramm. Die Kinder waren diesmal vor allem von der Möglichkeit begeistert,
mit Ton kleine Kunstwerke zu schaffen. Blumenornamente, Seifenblasen und Sonnenuhren entstanden. Ballspiele und Wikinger-Schach
sorgten für Bewegung. Und auch das gemeinsame Grillen auf der großen Feuerschale durfte nicht fehlen, besonders lecker
frisch gegrilltes Stockbrot. Erst am Abend klang so wieder ein gelungener Aktionstag aus.
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NEST-Aktionstag an "unserer geliebten Raukehl" |
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Einen entspannten Nachmittag verbrachten die Familien im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Stadt Rastatt am 2. August 2020
an der Raukehl. Zwar mussten auch hier einige Regeln in Bezug auf die Corona-Hygienemaßnahmen erläutert und beachtet werden,
aber dann hatten alle ihren Spaß beim Kanadier- und Kajakfahren, Fußball-, Federball- oder Wikingerschachspielen und auch
die Bastelangebote wurden gerne angenommen. Beim "Steinegrillen" konnten die Kinder prächtige Farben auf die Steine
zaubern und diese dann mit Draht zu einem Bildhalter gestalten. Auch bei den Naturwebrahmen konnten die Kinder kreativ sein.
An der Wasserstation konnten neben einem Seefrosch, mehreren Kalikokrebsen auch eine Spitzschlammschnecke und eine Ruderwanze
betrachtet werden. Zum Abschluss durfte das obligatorische Grillen einschließlich Stockbrot natürlich nicht fehlen.
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NEST-Aktionstag an der Raukehl am 19. September 2021 nachgeholt |
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Der Aktionstag an der Raukehl, der traditionell Anfang August im Sommerferienprogramm der Stadt Rastatt angeboten wird,
musste wegen des über mehrere Wochen andauernden Hochwassers leider abgesagt werden. An diesem ersten Wochenende
nach Ende der Sommerferien konnte er endlich nachgeholt werden. Ein vielfältiges Angebot erwartete die Familien:
Neben der traditionellen Verköstigung mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee und der obligatorischen Ausfahrt
mit dem großen Kanadier gab es auch attraktive und informative Beschäftigungsangebote für Kinder.
Eine Rallye zum Fischotter, der von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Tier des Jahres 2021 ernannt wurde,
forderte junge und ältere Kinder an verschiedenen Stationen mit Rätseln und selbst zu bearbeitenden Fragen.
An einem anderen Tisch konnten die Kinder phantasievolle Bilder aus Blättern gestalten. Als krönenden Abschluss
gab es für die Kinder nach den Würstchen vom Grill noch Stockbrot und Marshmallows.
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Traumhaft: mit dem Boot über den See umgeben von dem frischen Grün des Auwaldes |
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Diesmal fand die NEST-Aktion am 1. Mai 2022 eher in kleinem Kreis statt. Leckerer Kuchen war reichlich vorhanden.
So setzte man sich zu Beginn auf der Veranda zu Saft, Kaffee und Kuchen und zum Plausch zusammen. Sodann begab man sich
auf die frisch gemähte Wiese zum Wikingerschach-Spielen. Danach wurde der Familienkanadier flott gemacht.
Bernd steuerte das vollbesetzte Boot zweimal über den Kleinen und den Großen Bärensee, ein idyllisches Bild: das Boot
auf dem ruhigen Gewässer umgeben von dem frischen Grün des Auwaldes.
Auf der Wiese tanzten derweil die Eintagsfliegen zu ihrem Hochzeitsflug auf und ab. Die Kinder fanden am Ufer die Überreste
eines Kalikokrebses. Später wurde im Wald - Kalikokrebse können auch überlandgehen - noch ein lebendes Exemplar entdeckt.
Am Seeufer wurden auch die leeren Schalen der heimischen Flussmuschel entdeckt; diese waren riesig im Verhältnis
zu den kleinen Schalen der eingeschleppten Körbchenmuschel, welche man massenhaft am Rheinstrand findet.
Thomas hatte zwischenzeitig auf der Grillschale das Feuer entfacht; mit dem Stockbrot-Grillen schloss ein ruhiger Nachmittag
an der Raukehl ab.
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Literatur
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• Sebastian Linkenheil: Naturfreunde wollen Gefühle für Rheinauen wecken - Erlebnisstation Raukehl soll
den "badischen Dschungel" für Kinder und junge Familien zu einem Stück schützenswerter Heimat machen,
Badisches Tagblatt, 02.03.2012 (PDF)
• Späth: Das "Nest" veranschaulicht authentische Rheinauen - Rastatter Naturfreunde wollen mit Projekt
für das Schutzgebiet sensibilisieren, Badisches Tagblatt, 07.05.2012
• Naturerlebnis beim Life+-Programm - Naturerlebnisstation an der Raukehl zwei Tage Mittelpunkt für junge Naturliebhaber,
Badische Neueste Nachrichten, 21.08.2012
• Paddeltour und leise Lieder - Familiencamp der Rastatter Naturfreunde an der Raukehl,
Badisches Tagblatt, 22.08.2012
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