In Saint Louis ⁄ Senegal gibt es das Frauennetzwerk "Koom-koomunjaboot Gi". Ziel ist die Stärkung der Kompetenzen und Fähigkeiten von Frauen sowie die Verringerung der physischen Belastungen von
Frauen. Präsidentin ist die NaturFreundin Peinda Faye. Unterstützt wird das Netzwerk von "ASAN - Assoziation Senegalese des Amis de la Nature", dem senegalesischen Verband der
NaturFreunde.
Zwischen dem Frauennetzwerk Koom-koomujaboot Gi und den NaturFreunden Deutschlands bzw. Rastatt wurde einst vereinbart, ein Ausbildungszentrum für Mädchen und junge Frauen zu errichten. Dieses
entstand nun in Beghar in der Region Saint Louis. Das Ausbildungszentrum soll jährlich 75 Ausbildungsplätze bieten. Finanziert wird das Projekt zu 75 Prozent vom Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; den Rest steuern das Frauennetzwerk und die NaturFreunde Rastatt bei. Die bewilligte Zuwendung beträgt 50.757,75 Euro, 16.919,25 Euro müssen als
Eigenmittel von den NaturFreunden und der Frauengruppe aufgebracht werden (dies entspricht 25%).
Mit dem 2-stöckigem Bau konnte am 01.06.2017 begonnen werden. Der Rohbau des Erdgeschosses war bald fertig gestellt, eine zweite Etage wurde auf das Gebäude aufgesetzt. In den drei Klassenräumen
im Erdgeschoss werden bereits im Frühjahr 2018 jeweils 25 Frauen und Mädchen traditionelle Berufe wie Schneidern, Stoffdruck und Färben oder auch die Verarbeitung von regionalem Gemüse erlernen
können. Auf der zusätzlichen Etage soll ein Ausbildungsraum für das Friseurhandwerk entstehen, dazu ein großer Versammlungsraum und ein Speisesaal. Der Versammlungsraum soll genutzt werden, um
Abendkurse für alle Einwohnerinnen der Region anzubieten. Auf dem Lehrplan sollen dann unter anderem Themen wie Umweltschutz oder Hintergründe des Klimawandels stehen, außerdem wird es
Alphabetisierungskurse geben. Durch die Ausbildung erhalten die Mädchen und Frauen aus St. Louis die Chance, selbst ein Einkommen zu erwirtschaften. Das Ausbildungszentrum leistet so einen
Beitrag im Kampf gegen die Armut und schafft eine Bleibeperspektive vor Ort
2017: Die Bauarbeiten laufen - NaturFreundin Peinda Faye mit dem Bautrupp
Nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr konnte am 29. April 2018 das Umwelt- und Ausbildungszentrum für Mädchen im senegalesischen St. Louis eröffnet werden. Dank zahlreicher
Spenden und einer Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurde das fast 68.000 Euro teure Projekt verwirklicht. An der 3-stündigen Feierlichkeit
nahmen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Parlament, Gemeinderat und Verwaltung teil, so auch Mame Fatou Gui Kaire, Mitglied des nationalen Parlaments in Dakar. ...
An der Eröffnung des Ausbildungszentrums nahm auch eine Delegation der Rastatter NaturFreunde unter der Leitung von Uschi Böss-Walter teil.
Das Ausbildungs- und Umweltzentrum findet inzwischen breite Unterstützung landesweit und ist deshalb in die Verantwortung des gemeinsamen Fachbereichs Global der Landesverbände Baden und Württemberg übergegangen.