Chronik


Bonora in den 1950 ⁄ 60er Jahren


1946 Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs kommt eine Schar Rastatter Naturfreunde bei einer Wanderung von Weisenbach nach Baden-Baden zufällig an einer verlassenen und verwahrlosten Blockhütte vorbei. Diese findet jedoch das Gefallen der Wanderfreunde.
  Die Hütte war 1909/10 von Dr. Bonora, einem in Baden-Baden ansässigen Pensionär, erbaut und als Jagdhütte genutzt worden. Sie gehörte später einer jüdischen Schauspielerin, die während des Hitlerfaschismus nach England geflüchtet war.
  Ab dem 25. August 1946 kann die Hütte von der Zentralstelle für beschlagnahmte Vermögen gepachtet und als Wanderstützpunkt benutzt werden.
  Mit viel persönlichem Einsatz wird die Hütte eingerichtet und erneuert. Mobiliar wird zusammengebettelt. Holzbetten und Strohmatratzen werden angeschafft und auf Bezugsschein ein Ofen erworben, denn der herrliche Kachelofen mit Jagdmotiven war zusammengeschlagen worden. Eine Kachel ziert jedoch heute noch das Haus.
1952 Im Jahre 1952 meldet sich dann eine Nichte der früheren Besitzerin, ein Fräulein Boas aus England, und meldet Besitzansprüche an. Nach langwierigen Verhandlungen kann die Hütte samt dem umgebenden Wiesengelände von fast 27 Ar abgekauft werden. Allerdings wird der Besitz vorerst auf den Landesverband der Naturfreunde eingetragen.
  Nun im Eigentum der Naturfreunde werden die Anstrengungen noch verstärkt und die Hütte weiter ausgebaut. Die ehemaligen 8 Betten und über 20 Matratzenlager werden umgestaltet zu 21 Betten in verschiedenen Räumen. Eine Quelle wird gefasst, eine Klärgrube gebaut und ein Gastank angeschlossen. Im Gelände wird viel bewegt, eine neue Zufahrt und ein Spielplatz errichtet, sowie die Außenabortanlage erneuert.
1988 Da die Rastatter Ortsgruppe der Naturfreunde alle Kosten und Arbeit tragen, wollen sie das Heim auch übernehmen. Im Jahre 1988 findet man schließlich mit der Landesleitung ein Übereinkommen und die Ortsgruppe Rastatt wird in das Grundbuch in Weisenbach als Besitzerin der Bonora eingetragen.
  In den Folgejahren erfolgt eine Unterkellerung.
1996 Im Jahre 1996 wird auf dem Dach des Heimes eine Photovoltaikanlage mit 10 Modulen installiert. Der gewonnene Strom wird in Akkus gespeichert und dient der Beleuchtung.
2005 Im Jahre 2005 wird das Dach erneuert.

Bonora erhält ein neues Dach

Bonora mit neuem Dach

 


2007 Im Jahre 2007 wird die Photovoltaikanlage um weitere 10 Module ergänzt. Die Akkus werden durch neue ersetzt.

PV-Anlage auf dem Dach der Bonora

Akkus als Speicher im Keller der Bonora


In den Folgejahren wird die Dusche renoviert und ein Gas-Durchlauferhitzer eingebaut.

2009 Im Jahre 2009 feiert die Bonora ihr 100-jähriges Bestehen. Zusammen mit weiteren Jubiläen in der Ortsgruppe, unter anderem 90 Jahre Ortsgruppe und 25 Jahre Vereinsheim, findet am 15. August 2009 beim Vereinsheim ein großes Jubiläumsfest statt.
2011 Ein Traktor wird angeschafft. Dieser leistet Dienste beim Holztransport und Schneeräumen.
2015 Ein neuer Holzspalter wird angeschafft.
2016 Die Trinkwasserversorgung wird außerhalb und innerhalb des Hauses erneuert.

 

Tausende von Kindern, Jugendlichen und Familien haben in all den Jahren hier Erholung gefunden. Aufgrund einer volleingerichteten Selbstkocherküche, eines gemütlichen Aufenthaltsraumes und sauberer Schlafräume wird die Bonora immer gern besucht.