Mit einer besonderen Kulturveranstaltung und der üblichen Jahresabschlussfeier klang am 1. Dezember 2019 für die Rastatter NaturFreunde das Jubiläumsjahr aus. Zum Auftakt gab es eine Matinee mit dem Hoffmann-Hammer-Trio aus der Pfalz. Diese sind hierzulande gut bekannt und beliebt. Inge Hoffmann (Gesang, Gitarre), ihr Bruder Klaus Hammer (Gesang, Gitarre, Mundharmonika) und ihr Ehemann Erich Hoffmann (Geschichten und Gedichte in Pfälzer Mundart) hatten einen Strauß von Liedern mitgebracht, so zum Beispiel "Schön wieder hier zu sein" von Hannes Wader, " Wir wollen zu Land ausfahren", " Die Gedanken sind frei", Dietrich Bonhoeffers " Von guten Mächten wunderbar geborgen" oder "Ich bin der Baum vor deinem Haus".
Noch vor Mittag wurde dann der von Heiko Förster und seiner Familie liebevoll restaurierte Familienkanadier auf den Namen "Kotahi Matou" ("Wir sind alle eins") getauft. Die Mitglieder schmetterte dazu das Bärenseelied.
Nach dem Mittagessen (Gulaschsuppe, Kürbissuppe oder Werner Mellert-Gedächtnis-Käsebrot) wurden treue Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt, feierlich umrahmt von Aaron Schirmer mit seinem Saxophon. Gewürdigt für ihr bisheriges Wirken wurden Erika Mellert (Senior*innen-Gymnastik), Siegfried Hübner (Busfahrer und Buspfleger) und Wolfgang Wagner für seine langjährige Tätigkeit als Hauswart sowie Gabi Wagner für ihre Mithilfe und Hauspflege. Mit Glühwein, Kaffee und Zopf sowie einem Foto-Jahresrückblick klang die Feier schließlich aus.
Unter dem Titel "Landpartien Nordschwarzwald" widmeten sich die Stadtmuseen in Baden-Baden und Rastatt, das Museum in Ettlingen und das Pfinzgaumuseum in Karlsruhe-Durlach in vier Ausstellungen der Geschichte des Tourismus. Das Stadtmuseum Rastatt präsentierte vom 24. Mai 2019 bis zum 2. Februar 2020 hierzu eine Ausstellung rund um das Thema "Von Rastatt ins romantische Murgtal". Gleich zu Beginn im Mai boten das Stadtmuseum und die NaturFreunde Rastatt eine gemeinsame Wanderung mitten im Murgtal bei Forbach an. Die Leiterin des Stadtmuseums, Frau Iris Baumgärtner, versprach schon damals, eine Führung im Museum für die Rastatter NaturFreunde anzubieten. Am 17. November 2019 war es nun soweit. In ihrer ansprechenden Art führte sie die Besucher und Besucherinnen in die damaligen Zeiten, als das Murgtal für den Tourismus erschlossen wurde. Reisen konnte sich damals nicht jeder leisten. Und auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rastatt hatten nicht immer den Freiraum, sich den schönen und angenehmen Dingen wie dem Reisen widmen zu können. Hoch interessant, wie manch ein prominenter Besucher die damalige Stadt und das Tal beschrieben. Aufmerksamkeit erweckte auch eine von den Rastatter NaturFreunden zur Vergügung gestellte Vitrine mit Wanderutensilien.
Ein erstes Kennenlernen gab es zum Neustart der Umweltdetektive-Gruppe am 16.11.2019. Achtzehn Kinder zwischen 7 und 10 Jahren waren gekommen, hauptsächlich aus den umliegenden Grundschulen. Nach einem Begrüßungs- und Kennenlernspiel ging es auf in den Wald hinter der ehemaligen Sparkassenakademie. Unterwegs machte die Gruppe halt und erfuhr etwas über die Gründe, warum die Bäume im Herbst ihre Blätter abwerfen. Im Wald wurden Gruppenspiele gemacht, so z.B. das Eichhörnchenspiel, bei dem die Kinder ihren Vorrat an Walnüssen im Wald verstecken und anschließend in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele davon wiederfinden müssen. Auch das Wiederfinden eines Baumes, den sie mit verbundenen Augen ertastet hatten, machte den Kindern sichtlich Spaß.
Etwas ganz Besonderes hatte sich Brigitte Wagner zum Jubiläumsjahr der Rastatter NaturFreunde einfallen lassen. Mit dem Theaterstück "Schnoog-Maus", welches am 2. November 2019 im Naturfreundehaus uraufgeführt wurde, schuf sie ein Kunstwerk á la Erzähltheater. Brigitte erzählt die Geschichte einer Maus, welche auf der Bonora oben im Schwarzwald zu Hause ist. Von Übernachtungsgästen hört diese, dass unten in den Rheinauen, genauer an einem "Bärensee" Schnaken, sogenannte "Schnooge" leben. Die will sie kennenlernen. Sie sehnt sich nach guten Freunden und macht sich auf den Weg über das Murgtal zum Rhein hinab. Die Kulisse des Theaters wurde extra hierfür von Jürgen Pfeifer prachtvoll gestaltet und zeichnet diesen Weg nach. Was und wer ihr da alles begenet ist unglaublich. Es sind Begegnungen der schrägen Art, voller Poesie, Humor, Zukunftspalaver und Liebe. Die Figuren sind kunst- und wundervoll bekleidet, begleitet von musikalischen Sequenzen. Ein NaturFreunde-Chor bringt das einstudierte und mitreisende "Bärenseelied" ein. Und Konfuzius ergänzt das Geschehen mit seinen Weisheiten. Schließlich lernt die Maus am Bärensee die "Schnoog" kennen und beide verlieben sich ineinander. Aus ihrer Beziehung geht ein neues Wesen hervor, eine junge "Schnoog" mit Mäuseohren. Die abschließende Empfehlung des Konfuzius lautet: "Wohin Du auch gehst, geh' mit Deinem ganzen Herzen!"
Mamadou Mbodji, Vizepräsident der "NaturFreunde Internationale" und Präsident des "African NaturFriends Network", weilte wieder, wie bereits schon in den letzten Jahren, im Oktober in Rastatt. Von hier aus besuchte er im Rahmen der Aktivitäten von "NaturFreunde Global" mehrere Orte in Baden-Württemberg und darüber hinaus, um dort auf Veranstaltungen zu sprechen. In Rastatt gab es am 1. Oktober ein Arbeitsgespräch und -essen mit Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, Bürgermeister Raphael Knoth, dem neuen Klimamanager der Stadt Martin Schursch, dem ehemalige Bundestagsabgeordneten Peter Götz unter Beteiligung der NaturFreunde. Dabei ging es unter anderem um die formelle Kontaktaufnahme der Verwaltung mit der Stadt Saint Louis nach dem Beschluss des Rastatter Gemeinderats zur Klimapartnerschaft. Am 9. Oktober fand im Naturfreundehaus im Rahmen der "Interkulturellen Wochen 2019" mit Mamadou eine Informationsveranstaltung zur Klimakrise, ihre Auswirkungen auf Afrika sowie zur Klimagerechtigkeit statt: "Climate Crisis Impacts in Africa and Climate Justice". Für die Übersetzung sorgte Roland Walter. Der Saal war ausgeschmückt mit Fotos von dem von den Rastatter NaturFreunden unterstützten Ausbildungszentrum in Bekhar ⁄ Senegal. Am 10. Oktober lud der Vorstand Mamadou zu einem Besuch von Schloss Favorite ein. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch den Park speiste die Gruppe in einem Förcher Restaurant. Nebenbei wurden viele Informationen ausgetauscht.
Bei den Aktionstagen an der Naturerlebnisstation NEST Raukehl darf der Familienkanadier der Rastatter NaturFreunde nicht fehlen. Allseits beliebt sind bei den jungen Familien und den Gästen Fahrten mit diesem durch die Altrheinarme. Doch solch ein Boot erleidet bei diesen Aktionen auch so manche Schramme und muss von Zeit zu Zeit renoviert werden. Heiko nahm sich der Sache an: das Boot wurde grundlegend restauriert. Nach Recherchen im Internet begann die Arbeit. Mit Unterstützung seiner Familie wurden Beschädigungen freigelegt, wurde geschliffen, gespachtelt und lackiert. Eine neue Waterline und das NaturFreunde-Logo wurden aufgetragen. Auch die Sitzflächen wurden neu gestrichen und Fangleinen angebracht. Nun ist das Boot wieder fahrtüchtig.
Kurz vor Toresschluss der Bundesgartenschau (17.04.-06.10.) fand am Sonntag, 29. September 2019, der NaturFreunde-Tag statt, zu dem auch Rastatter NaturFreundinnen und NaturFreunde anreisten. In einem der Pavillons auf dem Gartenschaugelände boten die NaturFreunde ein umfangreiches Kulturprogramm mit einem Orchester der NaturFreunde Baden und Württemberg, dem Mandolinenorchester der Ortsgruppen Bretten und Berghausen sowie der Polit-Folk-Gruppe "Die MARBACHER". Dazwischen gab es Grußworte von Andreas Linsmeier (Landesverband Württemberg), Maritta Strasser (Bundesverband), Manfred Pils (Naturfreunde Intenationale) sowie dem Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel. Die NaturFreunde hatten zusammen mit BUND und NABU einen "Garten der Umweltverbände", ein Naturgarten, errichtet, welcher auch ein Besuch wert war. Interessant war der landschaftsbauliche und städtebauliche Ansatz auf dem Gelände, einst eine Industriebrache am Alt-Neckar. In den neugebauten Wohnblocks, bei denen viel Holz verarbeitet wurde, wohnen bereits 800 Menschen, über 3000 sollen es einst werden. Das Gelände hat einen hohen Erholungswert.
Am Samstag, den 21.09.2019 luden der "Faire Welt e.V." und die Rastatter NaturFreunde in Zusammenarbeit mit der Stadt Rastatt die MarktbesucherInnen zu einem "Fairen Brunch" vor dem historischen Rathaus ein. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen konnten die Gäste miteinander und mit den Veranstaltern ins Gespräch kommen und sich über die Bedeutung des eigenen Konsumverhaltens bewusst werden. Angeboten wurden Produkte aus fairem Handel und regionaler biologischer Erzeugung: ein herzhafter Couscous-Salat, ein leckerer Chia-Mango-Pudding, selbstgemachter Kuchen aus regionalen Produkten, Marmelade und Honig aus Ottersdorf, Gemüse und Obst vom Biostand auf dem Markt. Die Veranstalter wollen mit dieser Aktion die Zusammenhänge von Ernährung, Konsumverhalten, Lebensbedingungen in fernen Ländern und Klimawandel zum Thema machen, unter dem Motto: Was und wie viel davon bei uns auf den Tisch kommt, hat wesentlichen Einfluss darauf, was bei uns und in anderen Ländern passiert - auf Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen in Asien und Afrika, auf die Abholzung von Regenwäldern, die Überdüngung von Feldern, die Verdrängung der heimischen Produktion in afrikanischen Ländern durch Billigexporte der Europäischen Union. An einem Quiz-Rad konnten die Besucher ihr Wissen über diese Zusammenhänge testen. Die Stadt Rastatt unterstützte die Aktion organisatorisch und finanziell im Rahmen ihrer Bemühungen, sich zur Fair-Trade-Stadt zertifizieren zu lassen.
Weltweit gingen am 20. September 2019 Menschen, vor allem junge Menschen, auf die Straße, um mehr Klimaschutz einzufordern und den Worten endlich Taten folgen zu lassen. Auch in Rastatt hatte die "Fridays for Future"-Gruppe dazu aufgerufen. Zunächst gab es auf dem Kulturplatz beim Landratsamt eine Kundgebung mit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Danach begab man sich in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Rathaus. Immer wieder mahnten die Jugendlichen: "Wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!" Auch zahlreiche Erwachsene unterstützten die Aktion. Die Rastatter NaturFreunde hatten ebenfalls dazu aufgerufen. Außerdem bieten die NaturFreunde den jugendlichen Akteuren die Möglichkeit, sich in ihren Räumen zu treffen und die Aktionen vorzubereiten. Zur selben Zeit fand in Rastatt eine weitere Aktion statt. Am Tulla-Gymnasium gingen über 600 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer nach draußen und mahnten mehr Klimaschutz an.
Alle zwei Jahre lädt das Bonora-Team unter der Leitung von Volker und Birgit seine Hüttenwarte - seit neuestem gibt es auch eine Hüttenwartin - sowie all die Helferinnen und Helfer zu einem Hüttenfest ein. Ihnen allen ist zu verdanken, dass das Wanderheim der Rastatter NaturFreunde auch als "Juwel des Nordschwarzwalds" bezeichnet und bewundert wird. Siegfried sorgte mit dem Vereinsbus dafür, dass auch die älteren Mitglieder teilnehmen konnten. Der Außenbereich war geschmückt, die Tische gedeckt. Bei Kaffee und leckerem, selbstgebackenem Kuchen traf man sich bereits am frühen Nachmittag zu einem Plausch. Und natürlich wurde wieder eifrig altes Liedgut gesungen, begleitet von Günter auf dem Akkordeon und Roland auf der Gitarre. Gegen Abend wurde der Grill angeworfen, Würstchen und Steaks aufgelegt und zahlreiche frische Salate aufgetischt. Und danach waren alle wieder zum Singen aufgelegt, einige sogar zu einem Tänzchen. Erst am späten Abend brachen die ersten Gäste zum Heimweg auf; ein kleines Team übernachtete auch auf der Bonora.
Bei hochsommerlichen Temperaturen startete am 4. August 2019 an der Raukehl wieder die jährliche Ferienaktion. Neben den vereinseigenen jungen Familien hatten sich zehn weitere junge Familien über das städtische Sommerferienprogramm angemeldet und waren zu Gast. Nur der große Familienkanadier musste diesmal zu Hause bleiben; Heiko unterzieht ihn gerade einer Renovierung. Aber zum Glück kommen wir mit unseren Nachbarn, dem Rastatter Kanuclub, gut aus und konnten von ihm zwei große Kanadier ausleihen. Mehrere Einer- und Zweier-Boote ergänzten das Angebot. Natürlich sind die Kanufahrten auf dem Kleinen und Großen Bärensee bei Groß und Klein heiß begehrt, bieten sie doch vieles Interessantes zum Beobachten: Graureiher, Silberreiher, Kormorane, Enten und Schwäne wie auch Störche zeigten sich. Auf den Algenteppichen saßen jede Menge Frösche, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließen und auf tausende vorbeilaufende "Snacks" (Wasserläufer) warteten. Zahlreiche Libellen schwirrten umher. An der Wasserstation konnte man Kalikokrebse beobachten.
Kein Aktionstag ohne das ansprechende Bastel- und Spieleprogramm. Die Kinder waren diesmal vor allem von der Möglichkeit begeistert, mit Ton kleine Kunstwerke zu schaffen. Blumenornamente, Seifenblasen und Sonnenuhren entstanden. Ballspiele und Wikinger-Schach sorgten für Bewegung. Und auch das gemeinsame Grillen auf der großen Feuerschale durfte nicht fehlen, besonders lecker frisch gegrilltes Stockbrot. Erst am Abend klang so wieder ein gelungener Aktionstag aus.
Am 22. Juni 2019 luden die Rastatter NaturFreunde zur sechsten Auflage ihres großen Familien- und Trommelfestes ein, zum TAMTAM 2019. Ab dem Nachmittag füllte sich der Platz auf der Wiese neben
dem Vereinsheim. Nach der Begrüßung durch Uschi und Hans startete das Programm zunächst mit der "Tanzperformance Grenzenlos" von Romina Becker. Es folgte Cassadiba mit afrikanischen Liedern und
Rhythmen sowie Drumtasticks mit vier Schlagzeugen. Tanja Francesco mit der großen Rahmentrommel animierte mit Indianergesängen zum Mitmachen. Und Melange Orange mit Karin Huttary und Jochen
Roddewig mit Rhythmen & Saxophon waren auch wieder mit dabei.
Ringsum lockte ein umfangreiches Begleitprogramm: Kreativwerkstatt zum Basteln von Musikinstrumenten, Mandala-Malen, Spieleparcours und das Weltspiel, das Spielmobil der NaturFreunde
Landesjugendleitung, T-Shirts drucken, afrikanisches Tees und Drinks, die Eine-Welt-Gruppe mit einem Stand. Für den leeren Magen gab es Kuchen und Torten, afrikanisches Essen, Gegrilltes und
Salate.
Dann kam der große Regen; Gruppen und Gäste flüchteten in den Saal des Vereinsheims. Hier heizte umgehend die Tam Tam Tankstelle mit afrikanischen Liedern und Rhythmen ein. Doch nach dem Schauer
konnte das Programm im Freien fortgesetzt werden. Die ATS Tanzformation zeigte orientalische Tänze unter Begleitung durch Notker Dreher (Lenke). Dann folgte unter der großen Begeisterung der
verbliebenen Gäste Lenke mit afrikanischen Liedern und Rhythmen zum Abschluss des musikalischen Programms.
Nun war es an der Zeit, das Sonnwendfeuer zu entzünden. Die Feuerrede hielt Roland Walter; Thema waren die brennenden Probleme unserer Zeit und der Gesellschaft. Zuletzt stellte er die Frage:
Hier brennt das Sonnwendfeuer wofür brennen WIR? Gemeinsam wurde das Lied "Die Gedanken sind frei" angestimmt. Bei den lodernden Flammen und dem knisternden Holz war genügend Raum für die
eigenen Gedanken. Bliebe noch zu ergänzen: Der Erlös des Festes geht als Spende an das Ausbildungszentrum im Senegal.
Die vier Stadtmuseen von Baden-Baden, Ettlingen, Karlsruhe-Durlach und Rastatt hatten sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Unter dem gemeinsamen Titel "Landpartien Nordschwarzwald" boten sie Ausstellungen zu speziellen Themen; das Stadtmuseum Rastatt zu "Von Rastatt ins romantische Murgtal". Da lag es nahe, zum Auftakt mit den Rastatter NaturFreunden zu deren Jubiläumsjahr eine gemeinsame Wanderung im Murgtal anzubieten, am 26. Mai 2019. Die Gegend um Forbach wirkt besonders romantisch, zwängt sich doch hier die Murg durch das mächtige Forbacher Granitmassiv. Und zudem fehlte den NaturFreunden des Bezirks gerade dieses Teilstück noch zur Vollendung ihres Natura Trails "Murgtal". Georg Weiler aus Forbach, der die Wanderung führte und auch den Forbacher Naturlehrpfad der NaturFreunde betreut, gab so manches Wissenswertes an die Wandernden weiter und hatte einige Überraschungen parat, zum Beispiel ein paar Gläschen Most.
Am 17. Mai 2019 stand bei der NaturFreunde-Umweltschule eine Waldexkursion auf dem Programm. Der Leiter des städtischen Forstes hatte sich bereit erklärt, über das Eschen(trieb)sterben zu informieren und die Planung des Forstes für die nächsten zehn Jahre, die sogenannte Forsteinrichtung, zu erläutern. Treffpunkt war beim Parkplatz der Kleintierzüchter in der Klärwerkstraße. Von dort aus radelte man zunächst in den nahen Brufertwald. An verschiedenen Stationen zeigte Förster Koch das Erscheinungsbild von noch gesunden und von bereits erkrankten Eschen auf. Ursache ist ein aus Ostasien über das Baltikum eingeschleppter Pilz. Hinzu kommt der heimische Hallimasch-Pilz, der die Wurzeln und den Stamm befällt und den Baum schließlich zu Fall bringt. Die Esche war einst mit 23 Prozent der häufigste Baum im Stadtwald; heute sind es gerade noch 12 Prozent. Die Fahrt wurde in den Ötigheimer Wald fortgesetzt. Dort erläuterte Förster Koch den Umgang mit der Kalamität. Es gibt komplette Kahlschläge mit Neuanpflanzungen von Pappeln, Nuss- und Ahornbäumen sowie Eichen. Andernorts werden nur einzelne Eschen herausgeholt und es gibt auch sogenannte "Nullflächen". Zuletzt radelte man zu einem Waldstück, in dem das Alt- und Totholz-Konzept praktiziert wird. In diesen sogenannten Waldrefugien bleibt alles Holz liegen, zum Wohl von vielen Tieren. Förster Koch hatte zahlreiche Grafiken mit dabei, mit denen er alles anschaulich untermalte.
Im Osten von Pforzheim steht weithin sichtbar das Technikdenkmal "Gasometer Pforzheim". 1912 gebaut, diente es viele Jahre als Ausgleichsbehälter für die Gasversorgung. Heute fungiert es als Kulturstätte: der Künstler Yadegar Asisi nutzt das Bauwerk für die Darstellung seiner 360°-Panoramen. Viele erinnerten sich noch an die Ausstellung über das alte Rom. Diesmal organisierte Brigitte für den 5. Mai 2019 eine Busfahrt zu der Ausstellung "Great Barrier Reef". Im Maßstab 1:1 wird die einzigartige Unterwasserwelt des Korallenriffs vor der Küste Australiens präsentiert. In der Mitte des 40 Meter breiten und 42 Meter hohen Zylinders steht ein Metallgerüst mit Treppen, Fahrstuhl und Aussichtsplattformen. So hat man das Gefühl, als wäre man selbst als Taucher in der Unterwasserwelt unterwegs. Überall entdeckt man in den Nischen der Korallen Fische und sonstige Meerestiere. Die Stoffwände ringsum sind mit tausenden Fotos bedruckt und zu einem Panorama zusammengefügt. Mit Lichttechnik wird sogar Tag und Nacht nachgespielt. Die Gäste waren ob des einzigartigen Kunsterlebnisses hellauf begeistert. Zum Abschluss des Tages durfte wiederum ein Besuch in der "Besenstube Büchele" in Kürnbach im Kraichgau nicht fehlen. Sie hatte extra für das leibliche Wohl der Rastatter NaturFreunde gesorgt.
Die Sonne lachte zum Saisonauftakt an der Raukehl am 1. Mai 2019. Die Vorbereitungen waren getroffen und nach und nach fanden sich weitere Familien ein. Im Eingangsbereich waren Basteltische aufgebaut. Hier konnten Nisthilfen für Insekten und sogar kleine Sonnenuhren gebastelt werden. Auf dem gemähten Teil der Wiese wurden Ball und Wikingerschach gespielt. Die Blütenpracht auf dem ungemähten Wiesenbereich lockte Hummeln und Schmetterlinge an; auf und ab tanzende Eintagsfliegen zeigten ihren Hochzeitstanz. Die Tierwelt im und auf dem Wasser war noch etwas verschlafen; lediglich ein paar Wasserläufer huschten dahin. Einzig die invasiven Kalikokrebse waren voll aktiv und konnten von den Kindern bestaunt werden; ganz mutige fassten sie sogar an. Beliebt wie eh und je sind die Kanufahrten mit dem Familienkanadier über den Kleinen und Großen Bärensee. Heiko und Aaron steuerten das Boot gekonnt. Bernd sammelte derweil mit dem Nachen Müll auf dem See ein. Auf der Veranda der Hütte boten die Jungen Familien Kaffee, Saft und leckeren Kuchen an. Das erfreute insbesondere eine Gastgruppe von NaturFreunde-Seniorinnen und -Senioren. Gegen Abend wurde dann das Grillfeuer entfacht und gegrillt; auch das traditionelle Stockbrot wurde so wieder bereitet.
Freude und Dankbarkeit waren die am meisten geäußerten Gefühle, als eine 4-köpfige Delegation der Rastatter NaturFreunde das Umwelt- und Ausbildungszentrum in der Region Saint Louis im Senegal besuchte. Es gab viel zu tun, schließlich geht auch um die Verwendung der Spendengelder aus Rastatt. Die Gruppe konnte sich davon überzeugen, dass der Ausbildungsbetrieb gut läuft. Die Ausbilderinnen in den Fächern Friseurhandwerk, Schneiderei, Färben, Verarbeitung von Obst und Gemüsen sowie Restauration sind engagiert bei der Sache. Ergänzend gibt es Alphabetisierungskurse. Mit den örtlichen NaturFreunden wurde vereinbart, dass sie sich um die Umweltbildung kümmern werden, denn sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzepts. Der Gedanke der Nachhaltigkeit soll sich als Querschnittsthema durch alle Fächer ziehen. Die 102 Schülerinnen des ersten Jahrgangs sind mit Eifer bei der Sache. Sie alle sind dankbar dafür, dass sie die Möglichkeit haben, einen qualifizierten, staatlich anerkannten Abschluss zu erlangen.
Der Karfreitag am 19. April 2019 wartete mit sommerlichem Wetter auf. Und das Fischessen im "Grünen Baum" in Wintersdorf hat bei den NaturFreunden bereits Tradition. Die einen starteten beim Vereinsheim mit dem Fahrrad und radelten so ins Ried. Die anderen fuhren mit dem Auto rüber und machten sich von dort aus zu Fuß auf durch die Wintersdorfer Rheinauen. Vorbei an der Kunstwiese und dem Aalschokker Heini ging es mitten hinein in die Auen. Über den Zuleitungsgraben zum Wintersdorfer Altrhein erreichte man das Rheinaufer. Dort machte man einen kurzen Abstecher zu dem noch gut erhaltenen und denkmalgeschützten Myriameterstein, ein Relikt aus der früheren Rheinkilometrierung. Zurück ging es bei der Wintersdorfer Rheinbrücke vorbei durch den duftenden Bärlauchwald. Einige kamen auch gleich zum Gasthaus gefahren. Alle erwartete dort ein leckeres Fischessen. Und die ganz Geduldigen machten sich an den Backfischen zu schaffen, rösch gebacken und lecker wie eh und je.
Mit der Pflanzung einer Esskastanie auf dem Spielplatz an der Buchenstraße machten die NaturFreunde am 4. April 2019 ein Geschenk an die Stadt Rastatt und ihre Bürgerinnen und Bürger. Jutta Eckert-Schirmer wieß in ihrer Ansprache auf die Bedeutung der Aktion hin, ein Zeichen für die Verbundenheit der Ortsgruppe mit der Stadt und der Umwelt. Gerade in Zeiten des Klimawandels sind Bäume insbesondere in Städten wichtig, nicht nur als Sauerstoffproduzent und Schattenspender, sondern auch weil sie ihre Umgebung kühlen. Jutta Eckert-Schirmer schlug auch den Bogen zu weiteren Projekten der NaturFreunde in anderen Teilen der Welt. So werden beispielsweise in Kooperationsprojekten mit Afrika dort Bäume gepflanzt, deren Früchte die Menschen ernähren, während im Gegenzug in Deutschland Streuobstwiesen gepflegt werden, um sie zu erhalten. Deshalb war es dem Verein wichtig, auch hier einen Baum zu pflanzen, der einmal essbare Früchte trägt.
Dass es sich Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und Bürgermeister Arne Pfirrmann nicht nehmen ließen, auch bei nasskaltem Wetter persönlich bei dieser Pflanzaktion anwesend zu sein, unterstreicht die große Bedeutung, die ihr auch von Seiten der Stadt beigemessen wird. Jutta Eckert-Schirmer bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt und ihren Mitarbeitern, die alle notwendigen Arbeiten vorbereitet und durchgeführt hatten, für die unkomplizierte Zusammenarbeit und Unterstützung der Idee. Zum Abschluss der Aktion wurde gemeinsam das Lied "Ich bin der Baum vor deinem Haus" gesungen und Muffins aus Kastanienmehl sowie Brote mit Kastaniencremeaufstrich gereicht.
Am 28. März 2019 fand die Jahreshauptversammlung statt. Sie war recht gut besucht, die Beschlussfähigkeit gegeben. Nach einem gemeinsamen Lied, der Begrüßung durch die Vorsitzenden und der Totenehrung wurden zunächst die Berichte der Areale, Fachgruppen und Fachbereiche vorgetragen. Es folgten die Geschäftsberichte der Vorsitzenden sowie der Kassenbericht. Die Entlastung des Vorstands erfolgte auf Antrag der Kontrollkommission einstimmig.
Uschi Böss-Walter hatte angekündigt, für den neuen Vorstand nicht mehr kandidieren zu wollen. So war es an der Zeit, ihr zehnjähriges Wirken für den Verein gebührend zu würdigen, vor allem die Entwicklung der Partnerschaft mit den NaturFreunden in St. Louis im Senegal. Sie leitet zudem den Landesfachbereich Nord-Süd-Kooperationen und ist Mitglied im erweiterten Landesvorstand. In diesem Jahr findet bei der Ortsgruppe in Rastatt bereits das sechste große TamTam-Fest statt. Ein "Weltspiel" für globales Lernen wurde geschaffen. Unter ihrer Regie wurde das Vereinsheim umgebaut, ein Gruppenraum und ein Studio mit Übernachtungsmöglichkeit geschaffen, alles barrierefrei.
Bei den Satzungsänderungen ging es dann unter anderem um eine dauerhafte Sicherung der Beschlussfähigkeit der Jahreshauptversammlung. Der Vorstand wurde neu strukturiert; ab sofort gibt es ein Leitungsgremium bestehend aus drei gleichberechtigten Mitgliedern, darunter das Vorstandsmitglied Finanzen. Es folgten die Neuwahlen. Jutta Eckert-Schirmer, bisher bereits Schriftführerin des Vereins, stellte sich sowie ihre Schwerpunkte und Ziele vor. Dem Leitungsgremium gehören zukünftig an: Jutta Eckert-Schirmer, Olga Anissimowa und Heinz Zoller. Brigitte Wagner wurde in den Vorstand hinzugewählt. Ferner wurden die Delegierten zu den Landes- und Bezirkskonferenzen bestimmt. Alle Satzungsänderungen und Wahlen erfolgten einstimmig. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Ich bin der Baum vor Deinem Haus" klang die Versammlung aus und man stimmte sich damit zugleich auf die bevorstehende Baumpflanzaktion anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe ein. (Pressebericht zur Jahreshauptverammlung 2019)
Die letztjährige ordentliche Landeskonferenz auf Schloss Ortenberg tagte zwar und arbeitete recht intensiv, doch sie war aufgrund mangelnder Delegiertenanzahl nicht beschlussfähig. Somit musste eine außerordentliche Landeskonferenz anberaumt werden, sollte doch unter anderem die Satzung des Landesverbands in einigen wichtigen Punkten geändert werden. Diese Konferenz fand nun am 23. März 2019 in dem Jugendzentrum "Weiße Rose" in Karlsruhe-Oberreut statt; sie war diesmal beschlussfähig. Auch die Rastatter Ortsgruppe schöpfte ihr Delegiertenkontingent von vier Delegierten diesmal voll aus. Die Satzung des Landesverbands konnte geändert werden.
Die Rastatter Ortsgruppe war auf der Konferenz diesmal stark vertreten. Uschi, Mitglied im erweiterten Landesvorstand, berichtete über Veranstaltungen im Rahmen der Nord-Süd-Kooperation und über ein neues Ausstellungspaket "Die Frauen von Bekhar", welches ausgeliehen werden kann. Neben Brigitte war auch Olga als Delegierte dabei und hat zudem die Arbeit der Ortsgruppe mit Teilen der Fotoausstellung und mit Infomaterial über die "Die Frauen von Bekhar", den Jubiläums-Seedballs (Samenkugel) und dem Jahresprogramm der Ortsgruppe am Infostand präsentiert. Heinz brachte die Schmetterlingsausstellung mit. Und Jutta, Thomas und eine weitere NaturFreundin stellten das Stärkenberatungsprojekt der NaturFreunde vor.
Am 15. März 2019 feierten die Rastatter NaturFreunde in ihrem Vereinsheim ihr 100-jähriges Bestehen. Empfangen wurden die Gäste im neuen Gruppenraum von Helferinnen aus der "Nord-Süd-Gruppe" und der "Junge Familien-Gruppe" mit einem Glas Sekt. Eine mit Stücken aus der Neuzeit liebevoll gestaltete Ausstellungsvitrine gab Einblicke in die jüngsten Anstrengungen der NaturFreunde-Arbeit. Auch der Saal war festlich geschmückt mit Blumen, Fotos und Utensilien, hier aus der Geschichte der Ortsgruppe.
Auf den Tag genau vor 100 Jahre fand das Gründungstreffen statt. In dem Protokoll von damals heißt es: "Um auch hier in Rastatt in der Arbeiterbewegung einen Schritt weiterzukommen, haben einige wanderlustige Genossinnen und Genossen beschlossen, eine Ortsgruppe des Touristenvereins "Die Naturfreunde" zu gründen." Bei der Feier zogen zunächst singende Naturfreunde in den Saal ein und der ganze Saal stimmte in das Lied "Die Gedanken sind frei", mit ein. Die Szene von der Gründungsversammlung wurde kurz nachgespielt und das Publikum in die damalige Zeit zurückversetzt. Die Songgruppe der NaturFreunde Baden schloss die Szene mit dem Lied der Arbeiterbewegung "Wann wir schreiten Seit an Seit".
Sodann erfolgte der Sprung in die Jetztzeit. Zahlreiche Ehrengäste wurden begrüßt. Der Bürgermeister Raphael Knoth überbrachte die Grüße der Stadt Rastatt samt einer Geldspende. Nach mehreren Liedbeiträgen der Songgruppe sprach Martin Moritz vom Landesverband der NaturFreunde Baden. Er überreichte eine große NaturFreunde-Fahne. Es folgten weitere Grußworte samt Gastgeschenken. Und die Songgruppe steuerte weitere Lieder bei.
Dann gedachte man der Toten. Es folgte die Jubiläumsansprache von Prof. i.R. Gunter Kaufmann, neuer Ehrenbürger der Stadt Rastatt und zugleich NaturFreunde-Mitglied. Er rückte in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen die Gründerzeit nach dem Ersten Weltkrieg mit ihren politischen Rahmenbedingungen und Auseinandersetzungen, lokal, regional und national.
Danach wurde ein spendierter, riesiger Hefezopf in Form einer Hundert angeschnitten. Nach einer kurzen Pause, in der man sich mit Happen und Getränken stärken konnte, bewegte das Mandolinenorchester der Ortsgruppen Bretten und Berghausen unter der Leitung von Bernd Lofink die Gemüter und bot somit einen würdigen Abschluss der Feier.
Am 08.März 2019, dem internationalen Frauentag, konnten die Rastatter NaturFreunde ca. 120 Besucherinnen und Besucher im KundenCenter der Sparkasse Rastatt-Gernsbach zur Vernissage der Ausstellung "Die Frauen von Bekhar" begrüßen. Die Rastatter Trommelformation TAMTAM TANKSTELLE begleitete diese Veranstaltung unter großem Beifall. Dabei waren auch NaturFreundinnen und freunde aus Ulm, Frankfurt, Wiesbaden, aus dem Schwarzbachtal, Mannheim, aus Radolfzell, Stuttgart, dem Saarland, Berghausen, und Durlach. Und selbstverständlich zahlreich aus Rastatt!
Im Mittelpunkt der Ausstellung "Die Frauen von Bekhar" stehen die Eröffnung des Ausbildungszentrums und die Arbeit des senegalesischen Frauennetzwerks. Die Fotos erzählen Geschichten von Menschen. Mit Portraits und kurzen Interviews erschließt sich die Alltagssituation und die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft. Mit dieser Ausstellung beginnt eine Spendenkampagne für die Schulgelder für die Mädchen. Eine umfangreiche Broschüre begleitet die Ausstellung.
Wer diese Ausstellung vor Ort zeigen möchte, kann sie in einem Rundumpaket mit Flyer ⁄ Plakaten ⁄ Broschüren ausleihen. Auch Informationsveranstaltungen u.a. zum Thema können mit uns vereinbart werden.
Kontakt: Gruppe Nord-Süd-Kooperationen, OG Rastatt, c⁄o Uschi Böss-Walter: boess-walter(at)t-online.de
Am Dienstag, 29. Januar 2019, luden die NaturFreunde Rastatt und die Volksbank Rastatt zur Vernissage der Fotoausstellung im Foyer der Volksbank ein. Ein Jahr lang gingen acht Schmetterlingsfreunde in der Gegend um Rastatt auf Fotopirsch. Dies waren Ruth Hertweck, Gunter Kaufmann, Stefan Kühn, Brigitte Kunz, Marcus Rimpel, Claudia Streichhahn, Herbert Wolter und Heinz Zoller. Die Schmetterlinge wurden bestimmt und die Fotos nach Familien sortiert fortlaufend auf einer Webpage der NaturFreunde veröffentlicht. Michael Markus fertigte einen Film zum Thema an und zudem erstellte Stefan Kühn eine Dia-Show. Acht Fotos im Großformat - von jeder Fotografin bzw. jedem Fotografen eines - zieren den Saal im Vereinsheim.
Die Akteure waren überrascht ob der hohen Anzahl von Arten, die sie in der Gegend um Rastatt feststellen konnten: über 120 Arten, darunter auch einige hochgradig gefährdete Arten. Sie wollen aber nicht missverstanden werden, etwa dass das Schmetterlings- bzw. Insektensterben ja gar nicht so schlimm sei. Vielmehr wollen sie darauf hinweisen: "Schaut her noch bietet unsere Heimat eine so große Vielfalt und Biodiversität. Wenn wir jedoch nichts für deren Erhalt tun, dann verlieren wir sie." Und am Eröffnungstag gab es zudem einen ganz besonderen Schmetterling zu bestaunen. Stefan Kühn, einer der acht Akteure und von Beruf Bäcker, hatte extra für diesen Tag einen riesigen Schmetterling gebacken, ein wahres Kunstwerk.
Die Ausstellung ist themenstrukturiert; die Themen der neun großformatigen Poster sind: Das Fotoprojekt, Systematik und Arten, Anatomie und Sinne, Metamorphose I und II, Geschlechter und Paarung, Tag- und Nachfalter, Überwinterung und Wanderfalter, Gefährdete und geschützte Schmetterlinge. Die NaturFreunde und die Akteure bedankten sich schließlich bei der Volksbank Rastatt für das Sponsoring der Poster.
Für den 26. Januar 2019 versprachen die Rastatter NaturFreunde eine Reise in eine nostalgische Vergangenheit. Brigitte Wagner gegrüßte die Gäste im "Wohnzimmer" des Vereins, im Saal des Vereinsheims. Die Reiseführerin bzw. Reiseführer waren Colette Sternberg (Gesang), Reiner Möhringer (Geige, Klarinette, Gitarre und Gesang) und Peter Schuler (Bandoneon). Die abendliche Reise führte in den sonnigen Süden, nach Italien, Spanien, Argentinien und Mexiko. Die Lieder handelten von Liebe und Leidenschaft; Erinnerungen wurden wachgerufen mit "Che sarà" oder "Azurro". Colette Sternberg bezaubert mit ihrer Sopranstimme und Peter Schuler hatte mit dem Bandeneon das ideale Hilfsmittel zur Hand für die Reise in die Welt des Tangos. Reiner Möringer bewies wieder ein mal seine Vielfältigkeit in Gesang und Beherrschung seiner Instrumente. Zuletzt fanden auch noch der deutsche Klassiker "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" und der englische Klassiker "Autumn Leaves" Eingang in das Repertoire. Mit der Zugabe "Für dich soll's rote Rosen regnen" von Hildegard Knef schloss ein wundervoller Abend.
Auf der Wiese beim Vereinsheim wurde bereits vor Jahren von den jungen Familien ein Bienenhotel errichtet. Am 21. Januar 2019 wurden zusätzlich an Bäumen beim Vereinsheim Vogelnistkästen aufgehangen. Die Anregung hierzu gab der Forchheimer Naturfreund Joachim Schröder. Er besorgte zwei Kästen und baute einen dritten selbst. Der große Kasten soll Spechten eine Nistmöglichkeit bieten. Ein kleinerer Kasten kann vielfältig von Vogelarten wie Meisen, Kleiber und anderen genutzt werden. Und die selbstgebaute Halbhöhle ist für Nischenbrüter vorgesehen. Jetzt bleibt es abzuwarten, ob das Angebot auch angenommen wird.
100 Jahre Frauenwahlrecht endlich! Knappe zwei Monate später am 15. März 1919 gründeten "wanderlustige Genossen und Genossinnen" die Rastatter "NaturFreunde"-Ortsgruppe. Von Anfang an waren auch Frauen in der NaturFreunde-Bewegung als gesellschaftskritische Kräfte aktiv. So wollen sie von Anfang an, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, im alltäglichen Leben, ob in der Familie oder im Beruf. Sie wollten Teilhabe.
100 Jahre Frauenwahlrecht hat also selbstverständlich auch etwas mit den Anfängen der NaturFreunde in Rastatt zu tun. Es hilft, sich daran zu erinnern und sich die aktiven Genossinnen einmal vor Augen zu führen.
Am Samstag den 19.01.2019 feierten auch wir NaturFreunde-Frauen in der LWG-Aula mit der Bundesfrauenministerin Frau Giffey und vielen anderen Frauengruppen und Einrichtungen, die der Einladung der SPD gefolgt waren. Die Ministerin besuchte auch unseren Stand, so dass wir unser Anliegen präsentieren konnten. Wir betonten dabei unsere Angebote vor Ort und dass wir aber auch weltoffen über den Tellerrand hinaus schauen, z.B. zu den Mädchen und Frauen im globalen Süden, in den Senegal zu den dortigen NaturFreunden. Der Klimawandel trotzt den Frauen besonders viel Kraft ab, z.B. wenn Familien versorgt werden müssen, Hochwasser droht, Umweltkatastrophen passieren usw. Dabei sehen wir auch, dass ganz besonders den Mädchen eine gute Bildung verwehrt wird. Mit unserem Ausbildungszentrum in Bekhar wollen wir deshalb global vernetzt handeln. Unsere Aktivitäten sind immer konkret und wir suchen die Unterstützung der anderen Frauen im Netzwerk. Frau Giffey bestätigte die Notwendigkeit, auch die Lage der Frauen global zu betrachten und daraus Konsequenzen zu ziehen.